Alex (geb. 07/2022, männlich, kastriert)

Stand: 04.09.2025

 

Alex – ging jeden Sonntag zur Kirche

 

Der Rüde Alex (ca. 56 cm Schulterhöhe, 24 kg Gewicht) galt als beliebt bei vielen Menschen eines Vorortes von Athen. Jeden Sonntag ging er mit ihnen zur Kirche, da er dort Streicheleinheiten und Leckerlies von Kirchgängern bekam. Als man ihn im Sommer plötzlich vermisste, dachte man sich zunächst nichts dabei, bis er schwer verletzt eines Sonntags wieder zur Kirche kam. Sein linkes Vorderbein war übel zugerichtet und, wie sich in der Tierklinik herausstellte, nicht mehr zu retten. Alex war angeschossen worden, wie mehrere Kugeln in seinem Bein zeigten. Tierfreunde waren entsetzt, wie man diesem Freund der Menschen so etwas antun konnte. Irgendjemand hatte ihn töten wollen.

 

Nach seiner Amputation wünschten sich die Klinikärzte, dass er bis zu seiner Genesung und möglichst danach sicher leben sollte in der Tierstation, wo er dann auch bleiben durfte. Wer auch immer ihn erschießen wollte, würde es sonst vielleicht wieder versuchen.

 

Alex geht weiterhin freundlich auf Menschen zu, was ihm früher ein paar Kilos zu viel einbrachte, die er inzwischen wieder abgelegt hat. Bei einem dreibeinigen Hund ist wichtig, dass er nicht übergewichtig wird. Was Alex dafür tun kann, tut er. An Bewegungsmangel leidet er nicht.  Er genießt den großen Auslauf und scheint mit dem Verlust eines Vorderbeines keine Probleme zu haben. Sein junges Alter von ca. 3 Jahren (geb. ca. 07/2022) und sein aufgeschlossenes Wesen tragen mit dazu bei, dass er jeden Tag für sich freudig erlebt.

 

Da Alex noch jung ist und offen für alles, wollen wir ihm hier die Chance geben, in ein neues artgerechtes Leben starten zu dürfen, WENN ihm das Glück hold sein sollte.  Dreibeiner haben es grundsätzlich immer schwer, da tierliebe Menschen dazu neigen, diese Tiere zu bemitleiden und selbst schwer daran zu tragen, dass ein Tier ein Bein verloren hat. Aber auch die Reaktionen unserer Mitmenschen mit Blicken oder auch verschiedenen Bemerkungen machen es Tierfreunden nicht immer leicht, damit umzugehen. Es muss daher wohl überlegt sein, ob man sich damit auseinandersetzen möchte oder es einfach ignorieren und mit seinem Tier Freude haben kann.

 

Zählt nicht am Ende, wie sich das Tier fühlt, ob es Einschränkungen hat und darunter leidet, wie wir Menschen es oft nach Veränderungen durch Unfälle z.B. tun? Die Tiere haben uns hier etwas voraus, das es ihnen leicht(er) macht, einen Schicksalsschlag zu überleben und sich im neuen Leben wieder glücklich zurechtzufinden. Sollten wir uns nicht einmal Tiere zum Vorbild nehmen, die bei uns Menschen keinen Unterschied machen bezüglich körperlicher oder geistiger Einschränkungen? Wie oft werden freundliche Hunde als Therapiehunde eingesetzt, da sie so viel zu geben haben, einfach durch ihre Art von Zuwendung oder auch nur durch ihre Anwesenheit.

 

Für Alex suchen wir offene, gern sportliche Menschen, die sich nicht vor fremden Kommentaren fürchten und sich gern mit einem Hund beschäftigen, der geistig und körperlich am Leben teilhaben möchte.

 

 

Alex Aug 25-1.mp4
MP3-Audiodatei [6.1 MB]