Stand: 23.11.2023

Alma und Aurora – herzerweichend und schutzbedürftig

Nach langen Beratungen und nicht eindeutig zu beantwortenden Gewissensfragen wollen wir nun endlich zwei absolut bezaubernde kleine Hündinnen (ca. 6 kg bei 28-30 cm Schulterhöhe) zunächst im Doppelpack (ggf. auch Einzelvermittlung) vorstellen. Alma und Aurora benötigten lange Zeit, um Bindung zu Menschen aufzubauen. Sie sind nun endlich so weit, dass sie sich über ihre Menschen freuen und sogar Freudentänze aufführen, wenn diese nach Hause kommen. Was den Kleinen noch anhaftet, ist ihre Angst vor der Welt draußen; eine Umwelt mit lauten Geräuschen, Menschen, Autos und allem, was ihnen bisher fremd geblieben ist.

Soweit es die Zeit der Betreuerin zuließ, nahm sie abwechselnd Alma und Aurora an die Leine, um draußen Gassi zu gehen. Zusätzlich war Alma einzeln eine Woche zu Gast in einer Stadtwohnung mit einem kleinen Rüden. Alma war sehr glücklich dort, ruhig, stubenrein und genoss die Zeit mit dem dortigen Frauchen und ihrem kleinen Rüden. Während Gassigängen in der lauten Athener Innenstadt zur Erledigung ihrer Geschäfte überkam Alma regelmäßig große Angst, die sie sichtlich zum Zittern brachte.  Panik des Weglaufens gab es nicht; Alma schmiegte sich beim Laufen stets an das rechte Bein der Gassigeherin, um dort Schutz zu suchen. Körperkontakt als Sicherheit statt Fluchtreflex. Eine wichtige Erkenntnis. Danach musste Alma leider wieder zurück in die Tierstation, wo Aurora auf sie wartete. Wiedersehen machte Freude, die sie in gegenseitiger Konkurrenz ausleben vor allem, wenn Besuch kommt.

Es wird Zeit, Geduld und erhöhte Aufmerksamkeit in Sachen Sicherheit brauchen, wenn die beiden einzeln oder zusammen (hier wollen wir uns noch nicht festlegen) vermittelt werden. Im Haus/ in der Wohnung sind die beiden ohne Angst und voller Lebensfreude in den wenigen besonderen Momenten, in denen das tägliche Einerlei unterbrochen wird. Wir alle würden ihnen mehr wünschen.

Alles Weitere, was es über das knapp fünfjährige, kastrierte Geschwisterpärchen (geb. 01/2019) zu berichten gibt, ist einfach nur nett oder gibt Anlass zu schmunzeln. Alma und Aurora vertragen sich mit allen Hunden; es gab nie Streit, selbst mit den schwierigsten Hunden nicht. Die beiden akzeptieren alle und werden von allen akzeptiert. Sie lieben Futter über alles und springen vor Freude, wenn es Leckerlis gibt. Die Freude über Zuwendungen kann so groß sein, dass es im Überschwang über Stuhl und Tisch gehen kann. Nichts, was man im häuslichen Bereich mit normaler Erziehung lenken könnte.

Die Geschwister Alma und Aurora hängen sehr aneinander, geben sich Halt, aber bestärken sich u.U. auch in ihren Umweltängsten. Am liebsten sind sie zusammen im Haus und die zweitgrößte Freude nach den Mahlzeiten oder Leckerlis ist das Zubettgehen der Betreuerin. Sie schmiegen sich eng an sie und genießen so das Ende jedes Tages. Ein traumhaftes Leben?

Es bricht uns seit langem das Herz, dass zwei so bezaubernde Hundchen ihr ganzes Leben im Haus unter vielen Hunden eingeschränkt verbringen sollen. Wir möchten etwas mehr an Licht und freudiger Abwechslung in ihr Leben bringen. Menschen, zu denen sie eine innige Verbindung aufbauen dürfen und mit denen sie viel erleben dürfen. Rational gibt es gute Gründe für eine getrennte Vermittlung von Alma und Aurora, aber auch das Gespür, dass es hart für beide sein wird, nach fast 5 Jahren getrennt zu werden. Dass es für sie zumutbar ist, haben wir in Griechenland testen lassen durch eine Woche vorübergehender Trennung und Erfahrungen im normalen Leben mit Alma.

Welches Zuhause können wir uns für Alma und/oder Aurora vorstellen?

Ideal wäre es für beide, wenn es z.B. nach Einzelvermittlungen einen gefestigten Hund im Zuhause noch gäbe, um zusätzlich „tierischen Halt“ zu übermitteln neben menschlicher Wärme und Geborgenheit. Um Gassigänge langsam aufbauen zu können, sollte ein Garten vorhanden sein, der ausbruchsicher eingezäunt ist.