Gary (geb. 07/2016, männlich, kastriert)

Stand: 08.10.2023

 

Gary – Herrchen verstorben

 

Garys Geschichte bzw. Vergangenheit mit noch ungewisser Zukunft entspricht der vieler Tiere, die ohne verlässliche Absprache mit Familienmitgliedern oder Freunden unbedacht in hohem Alter angeschafft wurden. Sein Herrchen verstarb; die Nachkommen wollten keinen Hund. Gary wurde in der Tierstation abgegeben mit der Angabe, dass er 7 Jahre alt sei. Das war es.

 

Soweit halten sich Unglück für ein Tier durch den Verlust des geliebten Besitzers und Glück, nicht auf der Straße gelandet zu sein, die Waage. Wir sind nun auf der Suche nach dem neuen Glück für Gary mit einem liebevollen endgültigen Zuhause für seine zweite Lebenshälfte, die durchaus mehr als 7 weitere Jahre noch für ihn und neue Besitzer bereithalten kann.

 

Gary ist ein kastrierter Pinscher (Mischling?) mit 32 cm Schulterhöhe und 5,5 kg Gewicht. Sein Schwanz ist kupiert. Geburtsdatum ca. 07/ 2016. Bei der Kastration bemerkte der Tierarzt je einen Knubbel an der linken und rechten Seite des Rückens, die er als Lipome diagnostizierte. Er sah keinen Grund zur Entfernung der Lipome, die grundsätzlich gutartig sind und Gary nicht stören. Lipome können ohne Veränderung bleiben. Sie können sich aber auch irgendwann vergrößern. Dann sollte man sie entfernen lassen. Wohlbemerkt handelt es sich bei Lipomen (Fettgeschwulsten) nicht um bösartige Geschwüre. Trotzdem empfiehlt es sich, sie vorsorglich entfernen lassen, wenn sie größer zu werden.

 

Aktuell möchten wir Gary diese OP nicht zumuten ohne gegebenen Anlass, werden aber bei einer Vermittlung eine Kostenübernahme für die Entfernung der Lipome geben, da wir wissen, dass Tierarztkosten hoch sein können, auch bei kleinen Eingriffen dieser Art.

 

Gary kommt mit allen Hunden in der Tierstation gut aus und liebt die Stationsleiterin, wie auch männliche Besucher. Er sitzt gern auf dem Schoß, ist aber nicht aufdringlich. Gary wirkt eher cool und gelassen. Er hat sich umgewöhnt nach anfänglicher Trauer um sein Herrchen, das er geliebt haben muss, da er sich auch Männern gegenüber sehr vertraut zeigt.

 

Eines aber mag Gary nicht: Manipulationen an ihm, die ihn überraschen oder erschrecken. Das unerwartete Hantieren an seinem Brustgeschirr oder das Öffnen des Fangs brachte schon einmal ein Abwehrschnappen hervor, ohne dass er zubeißen wollte. Es war bisher nur einmal, aber man sieht daran, dass sein Vertrauen zu Beginn Grenzen haben kann, weshalb wir Gary aus Vorsicht lieber nicht in Familien mit kleinen Kindern vermitteln möchten.

 

Gary wird nach nochmaligem Ortswechsel mit Verlust der jetzigen Bezugspersonen wieder etwas Zeit brauchen für neues vollständiges Vertrauen. Sonst gibt es nichts, was Gary neu lernen müsste. Er kannte das Leben als Haushund.